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Kritik an “Darm-Ökogrammen“

Als Dysbiose wird ein gestörtes Gleichgewicht des Mikrobioms bezeichnet (z. B. das Fehlen einzelner Stämme, die Dominanz bestimmter Stämme oder die mangelnde Diversität). In jüngster Zeit wurden viele Krankheiten mit einem veränderten Mikrobiom in Zusammenhang gebracht.

Solche meist recht teuren „Darm-Ökogramme“ sind jedoch aus mehreren Gründen sehr kritisch zu betrachten:
• Es gibt keinen definierten Normalbefund.
• Die von den Anbietern angegebenen Normalbereiche bzw. „pathologische“ Abweichungen sind nicht evidenzbasiert.
• Bislang kann keine quantitative Veränderung als Biomarker für eine Erkrankung herangezogen werden.
• Eine Therapieempfehlung kann aus den Befunden nicht abgeleitet werden.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden