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Gerinnungstests werden durch direkte orale Antikoagulantien beeinflusst

Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Blutentnahme zeitnah zur letzten Tabletteneinnahme erfolgt und daher hohe Restkonzentrationen des jeweiligen DOAK vorhanden sind. Lupusantikoagulantien können falsch positiv gemessen werden und je nach Testsystem können falsch zu hohe Antithrombin-, Protein-C- und Protein-S-Konzentrationen bei Vorhandensein von Restkonzentrationen der DOAKs gemessen werden.

Auch die APC-Resistenz kann falsch zu hoch bestimmt werden, so dass entweder fälschlicherweise ein Antiphospholipid-Syndrom diagnostiziert wird, das gar nicht vorhanden ist, oder aber ein klinisch relevanter Gerinnungsinhibitormangel übersehen werden kann.

Daher sollte das jeweilige DOAK entweder 3 Tage vor einer geplanten Thrombophiliediagnostik pausiert oder auf eine halbtherapeutische körpergewichtsadaptierte Dosierung eines niedermolekularen Heparinpräparats umgestellt werden, empfahl Lindhoff-Last.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden