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Körperdysmorphe Störungen häufig bei jungen Menschen

Am häufigsten beziehen sich körperdysmorphe Störungen auf Haut, Haare und Nase. Es handelt sich um eine gravierende Störung mit sehr hohem Leidensdruck, hohen psychiatrischen Komorbiditäten und häufig auftretender Suizidalität sowie einem hohen Druck, selbst zu manipulieren oder sich entsprechenden Operationen zu unterziehen.

Körperdysmorphe Störungen sind - ähnlich wie Zwangsstörungen - eine unterschätzte, oft verheimlichte Störung. Wegen der hohen psychiatrischen Komorbiditäten, dem hohen Leidensdruck und auch der Eigengefährdung sind ein frühzeitiges Erkennen und eine spezifische Behandlung wichtig, betonte Voderholzer. Behandlungsansätze mit kognitiver Verhaltenstherapie und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) haben sich als wirksam erwiesen, nicht jedoch Antipsychotika.

Aus gutachtlicher Sicht ist es wichtig, körperdysmorphe Störungen rechtzeitig zu erkennen und etwa von den Patienten gewünschte, aber medizinisch nicht notwendige plastische Operationen zur Korrektur vermeintlicher Körperfehler zu verhindern.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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