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Update Autismus-Spektrum-Störungen und ADHS

Beide Krankheitsgruppen stellen neuronale Entwicklungsstörungen dar, die häufig komorbide vorkommen, allerdings auch einer differenzialdiagnostischen Abklärung bedürfen. Die Psycho-Edukation stellt die Grundlage der Behandlung dar. Die Diagnosestellung per se und entsprechende Aufklärung führen bei Erwachsenen mit diesen Erkrankungen bereits zu einer Entlastung.

Eine weiterführende Behandlung der ADHS ist dann indiziert, wenn durch die Krankheit bedingte relevante Einschränkungen vorhanden sind. In Abhängigkeit der Schwere der ADHS sowie von Komorbiditäten und psychosozialen Auswirkungen ist eine Medikation und/oder verhaltenstherapeutisch orientierte Psychotherapie angezeigt. Neurofeedback und Nahrungsergänzungsmittel (wie Vitamine und Mineralien) bedürfen dagegen weiterer Evaluation.

Insbesondere die medizinische Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist sowohl im Hinblick auf die Diagnosestellung und Behandlung in Deutschland immer noch defizitär, wie Bachmann und Mitarbeiter 2017 dargelegt haben.

(Bachmann Ch J, Philipsen A, Hoffmann F: ADHS in Deutschland: Trends in Diagnose und medikamentöser Therapie. Dtsch Ärztebl Int. 2017; 114 (9): 141-148)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden