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PTSD im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie erkennen und behandeln

In Deutschland wird die multimodale Schmerztherapie meist stationär oder teilstationär angeboten, wobei diese Behandlungen in der Regel 4 bis 5 Wochen dauern. Sie sind interdisziplinär und enthalten in jedem Fall auch psychotherapeutische Behandlungselemente.

Häufig werden in Einrichtungen, die solche multimodalen Schmerzprogramme anbieten, Trauma-Erfahrungen und Trauma-Folgestörungen zum ersten Mal diagnostiziert. Die Behandlungsprogramme der multimodalen Schmerztherapie müssen deshalb darauf eingestellt sein und die psychotherapeutischen Mitarbeiter in der Anwendung emotional stabilisierender und Ressourcen fördernder Verfahren und Techniken geschult werden.

Weiter sind eine regelmäßige Fallbesprechung und eine Supervision erforderlich, um die häufig auftretenden interaktionellen Schwierigkeiten bei der Behandlung traumatisierter Schmerzpatienten zu reflektieren, um eine dauerhaft haltende therapeutische Beziehung herstellen zu können. Vorgeschlagen wird zudem ein zweizeitiges Behandlungsverfahren: Nach einer multimodalen Schmerztherapie sollte eine weiterführende traumatherapeutisch fokussierte psychosomatische Behandlung angeschlossen werden.

(Söller, W., Venkat, S.: Multimodale Schmerztherapie bei traumatisierten Patienten. Zkm (2018) 10(1): 15-20)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden