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‘Gesunde Dicke’ — gibt es die wirklich?

Eingeteilt wurde nach dem Body Mass Index (BMI) in Untergewichtige (<20), Normalgewichtige (20 bis <25), Übergewichtige (25 bis <30), Adipöse (30 bis 35) und schwer Adipöse (>35). Nur schwer Adipöse hatten insgesamt innerhalb von 6 Jahren ein 1.26 fach höheres Sterberisiko. Wurden allerdings Personen mit Diabetes oder Bluthochdruck ausgeschlossen, so fanden sich im Vergleich zu Normalgewichtigen weder bei Übergewicht noch bei Adipositas und nicht einmal bei schwerer Adipositas gesteigerte Todesraten. Übereinstimmend mit früheren Studien war das Sterberisiko von Untergewichtigen jedoch fast doppelt so hoch wie von Normalgewichtigen, unabhängig vom Vorliegen oder der Abwesenheit von Diabetes oder Bluthochdruck.

Die Autoren empfehlen daher, im ärztlichen Gespräch mit Übergewichtigen und Adipösen – jedoch nicht bei schwer Adipösen – den Fokus auf die psychischen und physischen Probleme (Arthrose, Schlafapnoe u.a.) zu legen und nicht auf eine verkürzte Lebensdauer.

  1. Jeremy, P Franks: Body Mass Index, Diabetes, Hypertension, and Short-Term Mortality: A Population-Based Observational Study, 2000-2006
    J Am Board Fam Med, July-August 2012. 25:432-436

 Nachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie vom 12.07.2012