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Therapie-Deeskalation bei Spondyloarthritiden

Das Vorgehen, nach Erreichen einer stabilen Remission einer Spondylitis ankylosans die Biologika-Therapie zu deeskalieren, wird auch durch ein aktuelles systematisches Literaturreview von Navarro-Compán et al. unterstützt, obwohl die publizierte Evidenz hierfür noch gering ist. Von einem kompletten Absetzen der Therapie wird von den Autoren allerdings abgeraten, da dies oft zu einem entzündlichen Rezidiv führt.

Nach Erreichen einer stabilen Remission ist es bei den meisten Patienten möglich, die Biologika-Dosierung zu reduzieren, meist auf die Hälfte der Standarddosis, fasste Kraus den (für den Gutachter in der Krankenversicherung bedeutsamen) aktuellen Kenntnisstand zusammen. Bei ca. 20 % der Patienten kommt es bei diesem Vorgehen zu einem Rezidiv, das aber durch erneute Dosiserhöhung beherrschbar ist. Ein komplettes Absetzen der Biologika führt häufig zu einem Rezidiv und ist nicht empfehlenswert. Die Therapiedeeskalation bewirkt eine deutliche Reduktion der Therapiekosten; die erhoffte Abnahme von Nebenwirkungen konnte bisher allerdings nicht demonstriert werden, so Krause

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

Navarro-Compán V, Plasencia-Rodriguez C, de Migue E et al.: Anti-TNF discontinuation and tapering strategies in patients with axial spondyloarthritis: a systematic literature review. Rheumatology. 2016;55:1188-1194