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Geschlechterunterschiede beim plötzlichen Herztod

Weiter ergaben verschiedene Studien zum ICD (implantierbaren Cardioverter-Defibrillator) durchgehend auffällige Ergebnisse. So zeigte sich immer, dass Frauen
• nur einen kleinen Teil des Studienkollektivs darstellten (in der Regel zwischen 10 % bis 20 %)
• vor der Implantation schwerer krank waren, das heißt mehr Begleiterkrankungen und eine weiter fortgeschrittene Herzinsuffizienz hatten
• nach Implantation weniger richtige Schock-Ereignisse hatten
• häufiger ICD-bezogene Komplikationen hatten Männern
• nach Implantation eines ICD eine höhere Sterblichkeit hatten als Männer (als Folge der Grunderkrankung)

Durchgehend findet sich in allen Studien zum Management des plötzlichen Herzstillstandes, welche die Zuweisung für ICD-Therapie untersucht haben, dass bei Frauen diese lebenserhaltende Therapie – bei gegebener Indikation und nach Adjustierung auf das Alter, die wichtigsten Komorbiditäten und andere Risikofaktoren – seltener eingesetzt wird als bei Männern. Studien dazu liegen vor allem aus den USA vor; gute Zahlen wurden vor allem im Bereich des „Get With The Guidelines-Programms“ erhoben.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden