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Autologe Chondrozytentransplantation weiter umstritten

Niemeyer et al. publizierten 2016 eine Guideline für die ACT und betonen, dass eine Indikation für Patienten mit Knorpeldefekten ab 3 bis 4 cm2 besteht – für junge und aktive Sportler sogar ab 2,5 cm2, dass aber die fortgeschrittene Arthrose eine sichere Kontraindikation ist (1).

Eine ebenfalls 2016 veröffentlichte prospektive, randomisierte, kontrollierte Multi-Center-Studie (2) aus Norwegen verglich nach 15 Jahren die Ergebnisse der Mikrofrakturierung mit denen der ACT. Beide Maßnahmen waren bezüglich Schmerzlinderung im Vergleich zu präoperativ wirksam. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Verfahren fand sich nicht. Auch die Patienten, die vermeintlich langfristig von der Operation profitierten, wiesen zu beinahe 50 % radiologisch Zeichen der Arthrose auf, sodass ein langfristiger Nutzen der Verfahren zur Arthroseprophylaxe von den Autoren in Frage gestellt wird.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

1. Niemeyer. P. et al.: Autologous chondrocyte implantation (ACI) for cartilage defects of the knee: A guideline by the working group "Clinical Tissue Regeneration" of the German Society of Orthopaedics and Trauma (DGOU). Knee 2016; 23(3): 426-435
2. Knutsen, G. et al.: A randomized multicenter trial comparing autologous chondrocyte implantation with microfrcture. Long-term follow-up at 14-15 Years. J Bone Joint Surg Am 2016; 98: 1332-1339